Die Swing Kleider, die ihre Blüte in den 1920er und 1950er Jahren hatten, sind in ihrem Stil unverkennbar. Sie sind luftig, bequem, sehr feminin und schick. Wir zeigen dir wo es die besten Angebote gibt und tauchen tiefer in diese tolle Mode ein.
Die Moderichtung kam in den 20er Jahren aus Amerika, wo die große Zeit des Jazz und Swing begann. Mit dem Swing entstanden berühmte Big Bands, die in großen Tanz-Veranstaltungen spielten. Es entwickelte sich eine neue Tanzkultur, die einen entsprechenden neuen Modestil hervorbrachte. Die schnellen Tänze forderten mehr Bewegungsfreiheit und fröhliche, wirbelnde Bekleidung wie zum Beispiel die Jazz Flapper Kleider.
Alle Längen waren zum Tanz erlaubt, Dekolleté wurde gezeigt, kurze schwingende Röcke verlängerten den schmal gehaltenen Rock. Ärmellose Kleider waren im Trend, sowie Pailletten, als auch Fransen die Ober- und Unterteile schmückten. Dadurch waren die Kleider beim Tanz immer in Bewegung und erzeugten einen fantastisch anzusehenden Look.
Diese Zeit war die Geburtsstunde der bis heute beliebten Swing Kleider. Die Farben waren noch gedeckt, es wurden oft schwarze, graue, goldene und silberne Stoffe verarbeitet. Farbtupfer wurden mit roten oder rosé Farbenen Akzenten gesetzt. Die mutigeren Damen trugen auch schon lila oder pink Farbige Garderobe. Weiße oder beige Stoffe aus Seide, Chiffon oder leicht fallenden Materialien hatten aber noch Vorrang.
Lange Ketten, gerne auch mehrere und eine schicke Federboa gehörten zu den beliebtesten Accessoires. Elegant auch ein großes Umschlagtuch aus Spitze. Ebenfalls von Bedeutung ist der Haarschmuck. Die Haare wurden kurz getragen und oft mit Stirnband und Federn geschmückt. Damen trugen zu dieser Zeit keine flachen Schuhe, ein Pump gehörte unbedingt zum Outfit.
Es war schon eine Zeit des großen Umbruchs. Die langen Haare fielen der Schere zum Opfer, die Kleider wurden kürzer, es wurde getragen, was Spaß macht und bequem war. Nur zwei Jahrzehnte früher hatten Frauen diese Wahl nicht. Umso mehr wurden die sogenannten „Wilden 20 Jahre“, ausgelassen gefeiert. Die Tanzlokale wurden beliebte Treffpunkte, die Big Bands gefeiert und der neue Modestil von den Frauen geliebt.
Die weichen, fließenden Kleider erlaubten ihnen endlich die Tänze richtig zu genießen.
Swing Kleider: Die heute noch beliebten Tanzkleider der 50er Jahre
In dieser Generation kam ein ganz neuer Kleiderstil auf. Auch hier wurde noch zum Swing getanzt, der Twist und der Rock’n’Roll kamen hinzu, doch die Bedürfnisse und die Mode hatten sich geändert. Männliche Designer übernahmen in der Haute Couture das Ruder und veränderten das Erscheinungsbild der Frauen. Christian Dior schuf den „New Look“, der für eine neue Eleganz in der Damen Mode stand. Er entwarf sehr weibliche Swing Kleider, die dann der Anfang für die schönen Tanzkleider dieses Jahrzehnts wurden.
Figurbetont war das Zauberwort, denn auf Busen und Hüfte wurde bei den Kreationen viel Wert gelegt. Die Oberteile lagen eng an, von der möglichst schmalen Wespentaille bauschten sich weite Röcke.
Petticoats schon im Kleid verarbeitet oder in einzelnen Lagen darunter getragen wurden zum Highlight. Die Länge war wadenlang, denn beim Tanz war diese Länge am vorteilhaftesten. Das Kleid hatte Bewegung und bauschte sich durch die Stoffmenge wunderbar. In den 1950er Jahren kamen auch neue Stoffe auf den Markt die pflegeleichter und günstiger waren.
Nylon, Perlon und andere Synthetikstoffe waren gut zu verarbeiten und erfreuten sich großer Beliebtheit. Dies war auch ein Grund dafür, dass sich junge Mädchen diese neuen Tanzkleider und Petticoats leisten konnten. Die Stoffindustrie entwickelte neben den neuen Materialien auch neue Farben und Muster, sodass die Garderobe im Allgemeinen farbenfreudiger und ausdrucksstärker wurde.
Feine Blümchenmuster, Streifen, kleine Karos, Pastelltöne aber auch kräftige, einfarbige Modelle waren mit den neuen Mitteln zu wunderschönen Kleidern verarbeitet worden. Elegant waren einfarbige Swing Kleider mit gemustertem Innenfutter. Mit einem Seitenschlitz versehen zeigte es bei einem schnellen Tanz sein elegantes Innenleben. Oberteile dieser Zeit hatten meist ein kleines rundes Dekolleté, oft mit einer Samtschleife seitlich dekoriert.
Beliebt war auch ein schmaler Gürtel sowie eine Blüte an der Taille. Ärmellos oder ein Kurzarm war Standard. Im Winter wurde auch mit dreiviertel wie auch mit Langarmkleidern gearbeitet. Für diese Jahreszeit gab es dann auch wunderschöne, fließende Wollstoffe. Beliebt waren weite Tanzkleider ohne Petticoat, weil sehr viel Stoff im Rock verwendet wurde, der sich beim Tanz dann schön bewegte.
In den 50er Jahren wurde bewusst Wert gelegt auf passende Accessoires. Da wurde nichts getragen was nicht farblich aufeinander abgestimmt war. In der heutigen Zeit ist häufig das Gegenteil angesagt, es wird gerne mit Stilbrüchen gearbeitet.
In jener Zeit mussten Schuhe, Handschuhe, Hüte oder Haarschmuck farblich zum Kleid passen. Schmuck wurde nur dezent anlegt. Schuhe waren schmal, vielleicht mit kleinen Applikationen und Absatz. Für den Tanzmittag nahm man an kühlen Tagen gerne ein Jäckchen passend zum Kleid mit, gefertigt aus Mohair, Angora oder einer feinen Wolle. Ein kleines Täschchen war natürlich immer dabei, musste doch zwischen den Tänzen auch mal die Nase gepudert werden. Wichtig war, dass die Handtasche zum Outfit passte und selbstverständlich am Arm getragen wurde.
Von dieser aus den 50er Jahren geschilderten Tanz Garderobe hat sich vieles bis heute gehalten.Die Swing Kleider mit und ohne Petticoat erfreuen sich heute noch großer Beliebtheit bei vielen Anlässen.
Was haben wir übernommen von der Mode der 20er und 50er Jahre
Heute ist das Angebot an Mode und speziell Kleidern sehr groß. Es stellt sich daher die Frage: Was macht den Vintage Stil heute noch so attraktiv. In Zeiten des Internets ist es heute leicht an Kleidung aus den 20er und 50er Jahren zu gelangen. Spezielle Secondhand Geschäfte bieten ihren Kunden ein vielfältiges Angebot an, sodass dieser Stil immer im Gespräch bleibt. Tanz Events werden angeboten, bei denen Retro-Garderobe erforderlich ist. Viele Menschen haben Freude daran, sich mit diesem Stil zu schmücken. Deshalb sind Swing Kleider auch heute noch extrem beliebt.
Es ist ohne Zweifel die Eleganz die besticht, die viele Frauen begeistert, vielleicht verbunden mit ein bisschen Sehnsucht nach der vergangenen Zeit. Dabei gibt es bei den heutigen Modeschöpfern auch immer Anleihen und Inspirationen für ihre heutige Kollektionen. Oft erinnern die Muster oder die Schnitte an jene Kleider aus der Swing oder Rock’n’roll Zeit, manchmal sind es auch nur Kleinigkeiten wie Muster oder Farben.
Es sind eben Klassiker die ihren Reiz haben und zu denen zeitgenössische Kleider erst werden müssen.
Worauf muss ich bei einem gut aussehenden Swing Kleid achten?
Wenn du dich in deinem Kleid wohlfühlst und glücklich zu deiner Tanzveranstaltung gehst, dann hast du schon vieles richtig gemacht. Wer Zweifel hegt, dem seien hier ein paar Regeln für die richtige Wahl mit auf den Weg gegeben. Du solltest zuerst klären, welche Schnittform für deinen Körper am besten passt. Es gibt für jede Figur gut geschnittene Swing Kleider. Kräftigere Frauen sollten nicht unbedingt einen weiten, von der Taille an gekräuselten Petticoat Rock tragen. Hier bietet sich eher ein etwas schlichteres Modell, mit einem tiefliegenden, leicht schwingenden Rock an.
Knielang ist immer eine gute Wahl. Das kannst du aber ganz flexibel, je nach Anlass entscheiden. Der Ausschnitt sollte nicht zu hochgeschlossen sein, empfehlenswert wäre ein U-Boot – oder V- Ausschnitt. Die Ärmellänge ist, je nach Geschmack und Alter, auszuwählen. Unbedingt ist auf die Qualität des Materials zu achten. Seide, Chiffon oder Spitze schmeichelt der Figur und trägt nicht auf. Die Farbe muss den Typ unterstreichen, ob einfarbig oder ein mehrfarbiger Stoff gewählt wird, ist abhängig von Haut- und Haarfarbe.
Große Muster verschönern die Kleider nicht unbedingt, dann lieber auf Stickereien oder Pailletten setzen. Dazu einen passenden Absatzschuh, mit dem du lange tanzen kannst. Ein kleiner Blockabsatz, wie ihn die Damen in den 20er Jahren trugen, sieht immer gut aus. So höher der Absatz um so mehr gestreckter erscheint die Figur. Eine schöne Clutch und das Outfit ist perfekt. Schmuck immer dezent einsetzen, oft reichen ein paar Ohrringe und ein Armband.
Dies gilt auch für die anderen Tanzkleider, die oft schon mit schönen Materialien, Farben und Muster bestechen. Accessoires sparsam eingesetzt, kommen sie viel mehr zur Geltung. Für die jüngere Generation stehen auch heute noch die Rockabilly Petticoat Kleider in großer Auswahl zur Verfügung. Es müssen nicht unbedingt die teuren Retro Modelle sein, die Modeindustrie produziert sie auch heute noch im gleichen Stil.
Selbst für den Winter werden sie mit einem langen Ärmel in gedeckten Farben genäht. Ein enges schwarzes Oberteil mit einem weiten weißen Rock, auf dem kleine schwarze Muster gedruckt sind, ist eine Augenweide. Dazu ein Pump oder Ballerinas, mehr braucht es nicht um perfekt auszusehen. Du kannst solch ein weites Swing Kleid mit oder ohne Petticoat tragen. Für den Sommer wählst du passend zu deinem Typ die Farben aus.
Wie sehen die Swing Kleider heute aus?
Für jeden Typ gibt es heute ein großes Spektrum an Tanz-Swing- oder Cocktailkleidern.
Es wird mit neuen Arten von stylischen Stoffen gearbeitet, die in den letzten Jahrzehnten dazu gekommen sind. Neuartige Kunstfaserprodukte, weiche Jersey Ware, Stretch, Sweat oder Viskose gehören dazu. Aus edlen Materialien, wie Seide, Chiffon, Leinen, Satin und feinsten Kaschmirstoffen lassen sich wunderschöne Modelle arbeiten. Die Drucktechnik für ausgefallene Muster ist nicht vergleichbar mit denen aus den 20er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Aus ausgefallenen bedruckten Stoffen entstehen moderne Kleidungsstücke. Für die immer noch beliebten Rockabilly Petticoat Kleider eignen sich die neuen Materialien sehr gut. Im Trend liegen auch Spitzen und Asymmetrisch geschnittene Modelle sowie Wickelkleider aus weichem Material, die sich auch auf jeder Tanzveranstaltung gut machen. Swing Kleider können sehr vielseitig sein und unterschiedlich aussehen.
Durch den V- Ausschnitt und das fließende Gewebe eignen sie sich für jede Figur. Somit sind die heutigen Damenkleider sehr vielfältig und als Businessmode ebenso geeignet wie für die Freizeit. Sie können bei einem Event genauso getragen werden wie bei festlicheren Gelegenheiten. Von locker bis schmal und figurbetonend sind sie in allen Designs und Schnitten erhältlich.
Casual Blusenkleider, Vintage Retro, Träger- und Tunika Kleider aus Printstoffen gehören zu den meistgekauften Kleidern in der jetzigen Zeit.
Ein paar Regeln beim Swing Kleider Kauf
Die Qualität ist ein wichtiger Faktor. Du solltest darauf achten, aus welchen Materialien das Kleidungsstück gearbeitet ist. Wenn dir Nachhaltigkeit und Naturfasern wichtig sind, solltest du Stoffe aus kontrolliertem biologischen Anbau kaufen. Sie sind immer mit einem Gütesiegel versehen. Baumwolle, Leinen und Schurwolle sind alles Materialien, die es in Bio- Qualität gibt. Durch die Verwendung dieser hautverträglichen Stoffe, geht man nicht das Risiko ein, Allergien zu bekommen. Das Wohlbefinden wird durch angenehme Materialien gesteigert.
Swing Kleider sollte man auch von der Innenseite betrachten, wie ist die Verarbeitung, gibt es keine störenden, schiefen oder aufgeplatzten Nähte, wölbt sich der Reißverschluss, sind die Knöpfe gut angenäht, alles Punkte, die beachtet werden wollen, wenn man mit dem neu gekauften Kleid Freude haben will. Du solltest selbstkritisch sein und nur deiner Figur entsprechend ein Kleid kaufen.
Oft verliebt man sich in ein besonderes Teil, nur sieht es angezogen nicht mehr ganz so gut aus. Da ist es dann wichtig sich einzugestehen, dass es an einer anderen Figur wahrscheinlich besser wirken wird und die Suche einfach fortsetzen. Problemzonen haben alle Frauen, es gilt sie nur zu kaschieren. Ein gut sitzendes tolles Kleid sorgt für mehr Selbstwertgefühl. Frage dich, welche Länge ist für meine Figur am vorteilhaftesten, probiere verschiedene Farben aus und oft hilft auch eine gute Beratung in einem Fachgeschäft.
Mit der Zeit entwickelt man einen Blick für Schnitte, Materialien und gute Verarbeitung. Öfter mal Kleider ansehen, Stoffe in die Hand nehmen und auch Marken vergleichen. Irgendwann gibt es dann bestimmte Lable, mit denen du besonders gut klar kommst, die gut sitzen und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Es erspart viel Lauferei, wenn du gezielter an dein Kaufvorhaben gehen kannst.
Auch darauf achten, dass man das neue Stück zu mehreren Gelegenheiten tragen kann. Es ist schade, wenn es nur einmal getragen wird und im Kleiderschrank ansonsten ein tristes Leben führt. Deshalb ist es wichtig, sich die Frage zu stellen, wie kann ich das Kleid vielleicht noch anders kombinieren. Lässt es sich mit Tüchern, einem hübschen Gürtel oder verschiedenen Jacken verändern. Aus einem eleganten Kleid kann dann ein locker gestylter Alltagsdress werden. Sportliche Schuhe kombiniert mit einer Lederjacke und schon hast du ein neues Outfit. Da lohnt es sich, auch etwas mehr Geld zu investieren wenn du dein neues Kleid zu vielen Anlässen tragen kannst.
Zum Schluss noch einen Tipp für den Einkauf: Zeit mitbringen, unter Stress kommt meistens nichts Produktives heraus und in einem guten Look shoppen gehen. Sitzen die Haare oder das Make-up nicht, dann wirken die neuen Swing Kleider auch nicht so toll. Das Gesamtergebnis sollte gleich im Spiegel zu sehen sein.